Hotel Glacier du Rhone
Am Hotel Glacier du Rhone wurden Rissbildungen festgestellt. Es galt, mögliche Ursachen ausfindig zu machen. Zudem fanden Deformations- und Grundwassermessungen statt.
Projektbeschrieb:
Beim Hotel Glacier du Rhône in Gletsch wurden im Herbst 2016 Rissbildungen festgestellt, welche sich im Verlauf des Sommers 2017 akzentuierten. Zudem versiegte die subthermale Quelle von Gletsch 2017 saisonal markant früher als die vorderen Jahre.
Unser Ziel war es, mögliche Ursachen für die Rissbildungen am Hotel, wie auch die Ursachen für das frühzeitige Versiegen der Warmwasserquelle ausfindig zu machen. Die Rissbildungen am Hotel sind differenziellen Setzungen geschuldet – ein Teil des Gebäudes ist auf Fels fundiert, ein Teil auf Lockergestein. Die Ursachenanalyse bestand also darin, den Grund für die Setzungen des Lockergesteins zu finden. Die geologisch-hydrogeologischen Untersuchungen beinhalteten ein vertieftes Studium vorhandener Dokumente (geologische Berichte im Zusammenhang mit dem Tunnelbau, geologische und hydrogeologische Grundlagen wie Diplomarbeiten und Fachartikel aus der Umgebung), eine geologische Oberflächenkartierung sowie Satelliteninterferometrie.
Um den Verformungsverlauf festzustellen und weitere Daten zur Analyse zu sammeln, wurden an und im Gebäude Tiltmeter und diverse Rissmeter sowie im Schacht vor dem Gebäude ein Grundwasserüberwachungsdispositiv (Wasserstand, Leitfähigkeit, Temperatur) installiert.
In einer zweiten Phase wurde in der Fassung der subthermalen Quelle Gletsch Messsonden (Schüttung und Temperatur) installiert und betrieben, um die Machbarkeit eines Einbaus eines Wärmepumpensystems abzuklären.
Durchgeführte Arbeiten:
- Deformationsmessungen: Installation und Messung von Rissmetern und Tiltmetern
- Einbau und Betrieb eines Grundwasserloggers
- Vertieftes geologisches Grundlagenstudium
- Geologische Kartierung der Umgebung
- Satelliteninterferometrie
- Hydrogeologische Messung der subthermalen Quelle Gletsch
Arbeitgeber:
Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie